Geboren an der niederländischen Nordseeküste. Als Kind einer Norddeutschen und eines Thüringers. Aufgewachsen mit einer Sprache, die ich heute nicht mehr spreche. In einer Nachbarschaft mit offenen Haustüren, Lakritze und Erdnussbutter. Weiter wachsend im Schwabenland und als Teenager in Hamburg südlich der Elbe. Selbstgewählte Isolation mit dem Cello in den eigenen vier Wänden. Liebesgefühle während einer Frankreichreise mit dem Jugendorchester. Ernüchterung: für ein Cellostudium reicht mein Talent nicht aus. Aber zurück nach Frankreich muss ich! Eine neue Sprache lernen. Baudelaire lesen und verstehen. Und Truffaut-Filme im Original. In Lyon und Paris erstmals auch deutsche Filmklassiker gesehen. Eine Videokamera in die Hand genommen. Unscharfe Bilder gefilmt. Vielleicht doch lieber schreiben? Ich studiere Literatur und wage mich an erste Drehbücher. Writing is re-writing, und co-writing im PINGPONG-Modus. So heißt dann auch ein paar Jahre später mein Abschlussfilm an der Potsdamer Filmschule. Ein coming-of-age-Drama, das mit mir erst nach Cannes und dann quer durch die Welt reist.
Die Welt sehen, durchdringen, befragen, hinterfragen. Stimmungen einfangen, genau beobachten, das Nichtgesagte spürbar machen. Darin sehe ich meine Aufgabe als Filmemacher.
Meine erweiterte Filmographie finden Sie auf IMDB.